9.1 Allgemeines zu Fehler

Die Programmierung von Software ist anfällig für Fehler. Es gibt Vorgehen und Tools, um deren Anzahl zu reduzieren. Diese werden wir uns in diesem Kapitel anschauen. Selbst fertige Software kann Fehler enthalten, die die Benutzung des Programms erschweren oder gar unmöglich machen. Viele Programmierer nennen die Fehler auch „bugs“. Bug ist englisch und bedeutet Käfer und der Ausdruck stammt aus einer Zeit, als die Softwareentwicklung noch sehr hardwarelastig war und ein Käfer oder ein anderes Insekt die Hardware außer Kraft setzen konnte.

Fehler können können unterschiedlicher Art sein. Manche lassen sich schnell entdecken, während andere nur schwierig aufzuspüren sind. Fehlertypen können sein:

1. Verkehrte Schreibweise von Befehlen oder verkehrte Benutzung dieser: Solche Fehler treten häufig bei dem eigentlichen Entwicklungsvorgang der Software auf und sind relativ einfach zu beheben. Ein einfaches Beispiel ist: Ich will den Befehl „use_synth“ benutzen und tippe aus Versehen oder weil ich es nicht besser weiß „use_synthy“ ein. Dieser Fehlertyp heiß Syntaxfehler.

2. Verkehre Programmlogik: Ich habe beispielsweise eine Schleife programmiert und setze dann einen Zähler statt innerhalb der Schleife außerhalb hoch. Der Zähler wird dann nicht in der Schleife hochgezählt und verbleibt deswegen beim Startwert.

3. Verkehrte Berechnungen: Ich habe beispielsweise einen Algorithmus implementiert, der eine bestimmte Formel verwendet. Benutzer der Software stellen fest, dass die Ergebnisse einfach nicht deren Erfahrungen entsprechen. In Sonic Pi könnten beispielsweise Tonhöhen falsch berechnet sein.

Hat man einen Fehler entdeckt, dann muss man in einem zweiten Schritt den Fehler entfernen. Das kann bei einem Tippfehler einfach und bei einem Rechenfehler kompliziert sein.